Olympia News / 21.03.2024
IOC-Präsident Thomas Bach hat angekündigt, dass er erst nach den Olympischen Spielen in Paris im Sommer bekannt geben wird, ob er eine Verlängerung seiner Amtszeit anstrebt, die eigentlich 2025 enden soll. Diese Entscheidung folgt der Empfehlung der Ethikkommission des Internationalen Olympischen Komitees, wie ein Sprecher des IOC mitteilte. Eine mögliche Änderung der Olympischen Charta, die eine Verlängerung ermöglichen würde, könnte von den IOC-Mitgliedern per Briefwahl beschlossen werden.
Gemäß der aktuellen Charta müsste Bach seinen Posten im kommenden Jahr aufgeben, da nach zwölf Jahren eine erneute Wiederwahl nicht möglich ist. Allerdings hatten mehrere Mitglieder des IOC zu Beginn der IOC-Session in Mumbai im vergangenen Oktober für eine Statutenreform plädiert, um Bach eine weitere Amtsperiode zu ermöglichen.
Die Ethikkommission des IOC betrachtet den Zeitpunkt von Bachs Entscheidung über eine mögliche weitere Amtszeit als heikel, da dies den Verlauf der Olympischen Spiele sowie den Wahlkampf selbst beeinflussen könnte, so der Sprecher des IOC während der laufenden Beratungen des Exekutivkomitees in Lausanne. Daher wurde vorgeschlagen, dass Bach seine Entscheidung bis nach dem Ende der Sommerspiele am 11. August verschieben soll. Diese Vorschläge wurden einstimmig von der Spitze des IOC angenommen.
Bach selbst hatte bis zuletzt nicht ausgeschlossen, im Amt zu bleiben, betonte jedoch gleichzeitig seine Loyalität zur Olympischen Charta. Der 70-Jährige hatte den Vorsitz des IOC im Jahr 2013 übernommen, als Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge.