Die Sportart Rudern wird bei den Olympischen Spielen seit dem Jahr 1900 ausgetragen. Der Wettbewerb wird als die olympische Ruder-Regatta bezeichnet und ist einer der sportlich anspruchsvollsten und angesehensten Wettkรคmpfe im internationalen Rudersport.
Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 mussten die Ruderwettkรคmpfe aufgrund von starken Winden ausfallen. Von 1900 -1972 wurden die Wettbewerbe in verschiedenen Bootsklassen nur fรผr Mรคnner ausgetragen, da das Rudern der Frauen lange Zeit als unschicklich und medizinisch sehr bedenklich galt.
Seit dem Jahr 1976 sind auch die Frauenwettbewerbe olympische Disziplin, 1996 folgten hier drei Bootsklassen fรผr Leichtgewichte. Die Zahl der ausgetragenen Wettbewerbsklassen liegt seitdem bei 14.
Von 1996 bis 2016 waren davon 8 fรผr Mรคnner und 6 fรผr Frauen vorgesehen, 2020 werden die ausgetragenen Klassen bei beiden Geschlechtern gleich. Jedes Land darf eine Mannschaft pro Bootsklasse stellen, so dass im Falle einer Qualifikation in allen Klassen 28 Mรคnner und 20 Frauen teilnehmen kรถnnen.
Durch die Beschrรคnkung der Teilnehmerzahlen in den einzelnen Bootsklassen liegt das Verhรคltnis der Geschlechter unter allen teilnehmenden Nationen der Regatta von Rio 2016 bei etwa 60 zu 40% zugunsten der Mรคnner, nachdem es zuvor lange Zeit bei ca. 64:36 gelegen hatte. Im Zuge der โAgenda 2020โ des IOCs herrscht ab den Olympischen Spielen 2021 in Japan eine Geschlechtergleichheit bezรผglich der Teilnehmerzahlen
Im Laufe der Zeit wurde das Programm im โRudern Olympiaโ der Bootsklassen mehrmals verรคndert. Bei der Aufnahme der neuen Bootsklassen wurden dabei alte gestrichen, um die Anzahl der Teilnehmer im Rahmen zu halten. Die olympische Ruder-Regatta wird unter dem Regelwerk des Weltruderverbandes FISA ausgerichtet, der auch fรผr die vorab durchgefรผhrten Qualifikationsregatten verantwortlich ist.