Die Geschichte des Skispringen bei den Olympischen Spielen
Das Skispringen gehört zu den spektakulärsten Wintersportarten und wird seit der erstmaligen Austragung bei den ersten Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix regelmäßig im olympischen Programm durchgeführt. Bei dem Sport stürzen sich Sportler von einer hohen Schanze hinab, erreichen hohe Geschwindigkeiten und schweben mit ausgestreckten Skiern durch die Luft, bevor sie möglichst elegant auf dem Boden landen.
Skisprunganlagen und Wettbewerbsdisziplinen
Im Skispringen wird auf unterschiedlich großen Schanzen gesprungen:
Normalschanze (HS 90 bis 109 m) – eine technisch anspruchsvolle Skisprunganlage mit kürzeren Flugdistanzen.
Großschanze (HS 110 m bis 184 m) – eine Skisprunganlage mit größerer Sprunghöhe und damit längeren Flugstrecken.
Skifliegen oder Flugspringen (HS 185 m+) – die extremste Form des Skispringens, hier werden Flugdistanzen von mehr als 250 Metern erreicht (nicht olympisch).
Olympische Skisprungwettbewerbe
Einzelspringen (Großschanze, Normalschanze) bei Männern und Frauen
Mannschaftsspringen (Großschanze) bei Männern
Wettbewerb der gemischten Mannschaft (Normalschanze) bei Männern & Frauen
Geurteilt wird nach Weite, Technik und Windbedingungen. Technik und Ablauf eines Sprungs
Ein Skisprung besteht aus mehreren Phasen:
Anlauf – Ein sprungkraftstrotzender Athlet beschleunigt auf ein Tempo von bis zu 100km/h auf einer schmalen Spur.
Absprung – Die Weite des Sprunges hängt von einem explosiven, gut getimten Absprung ab.
Flugphase – Die Springer streben eine V-Stellung und den damit verbundenen Auftrieb an.
Landung – Idealerweise avanciert der Telemark-Stil zur Landung als Zeichen für eine gelungene Flugphase.
Ausrüstung und Besonderheiten
Sprungski: Sehr lang und extrem leicht schweben sie für maximale Flugdistanzen.
Skibindung: Die flexible Bindung verfolgt das Ziel der optimalen Fluglenkung.
Anzug: Aerodynamisch optimiert und stark körperbetont, um den erwähnten Auftrieb sicherzustellen.
Helm & Brille: Ausgerichtet auf maximale Sicherheit – sowohl vor Sonnenstrahlung als auch starker Zugluft.
Faszination und Herausforderungen
Im Mittelpunkt steht der Mut, die Präzision und die perfektionierte Körperbeherrschung. Binnen Sekunden müssen die Springer ihre Haltung den sich ändernden Windverhältnissen anpassen und mental höchste Performance liefern. Jeder Patzer in der Vorbereitung wirkt sich sofort auf den Stil und die Weite des Sprunges aus.
Im besten Fall steuern die Springer einen Flug von über 250 Metern durch die Luft herunter und geraten damit zum Hauptdarsteller vor dem wohl spektakulärsten der Winterspiele.
Kurz und gut
Ski Jumping vereint Spiel, Spannung und Schmerz. Die Mischung aus Geschwindigkeit und extatischer Flugkunst und einem Höchstmaß an Geschick machen diese Disziplin zu einer der besten Inszenierungen Olympia-s winterlichen Events.