Die Geschichte des Skeleton bei den Olympischen Spielen
Skeleton – Das rasanteste Eiskanalrennen
Das Skeleton stellt eine atemberaubende Sportart im Eiskanal dar, in der die Sportler mit dem Kopf voraus und auf dem Bauch liegend einen besonderen Schlitten kontrollieren. Die Disziplin erweist sich als eine der schnellsten und technisch anspruchsvollsten Sportarten des Bobsports.
Historischer Rückblick
Die Anfänge des Skeletons mögen bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen, als britische Touristen auf modifizierten Schlitten Pisten hinabfuhren. Die erste offizielle Strecke wurde demnach 1884 in St. Moritz eröffnet. Den Namen Skeleton trägt diese Sportart möglicherweise aufgrund der schlichten und skelettartigen Konstruktion ihrer Schlitten.
Erstmals wurde das Skeleton bei den Olympischen Winterspielen von 1928 in St. Moritz präsentiert, danach jedoch aus dem Programm herausgenommen. Ab 2002 gehört das Skeleton wieder als feste Größe zum olympischen Repertoire.
Die Regeln der Sportart
Die Führung eines Skeleton-Rennens erfolgt auf einer eigens für diesen Wintersport angefertigten, künstlichen Eisbahn, welche sich durch stark geneigte Kurven und langgezogene Geraden kennzeichnet. Die Sportler beginnen mit einem kurzen Sprint und drücken sich von der Startlinie ab, um dann auf ihren Schlitten angesprungen und sich darauf zu legen. Die Lenkung geschieht über minimale Gewichtsverlagerung, feine Veränderungen im Schulterbereich sowie moderaten Beugebewegungen an den Knien.
Die Besonderheiten im Überblick:
– Die Athleten erreichen Geschwindigkeiten, die bis zu 140 km/h betragen können.
– Die Fliehkräfte in den Kurven bewegen sich zwischen 1 und 5 G.
– Das Rennen ist geprägt von Siegern, die in Hundertstelsekunden voneinander getrennt sind.
Ein Skeleton-Rennen besteht aus mehreren Läufen, deren Zeiten zusammengezählt werden. Der Athlet gewinnt, der die schnellste Gesamtzeit erzielt hat. Im Skeletonsport legt der Athlet den Kurs auf einem Schlitten zurück, der bei den meisten Athleten aus einer Metallschiene und Fiberglas besteht und ein Gewicht von um die 30 bis 45 kg aufweist. Zudem gehört zum klassischen Equipment ein Helm inklusive Kinnschutz und aerodynamischem Visier, ein windschlüpfiger Rennanzug und Spikes-Schuhe mit kleinen Stiften für maximalen Grip am Start zum Equipment eines Athleten.
Skeleton zeichnet sich neben der hohen Geschwindigkeit durch eine Mischung aus Mut, Körperbeherrschung und Reaktionsfähigkeit aus. Die Athleten müssen den Kurs im Idealfall nahezu by heart kennen, um jede Kurve perfekt zu nehmen und auf diese Weise Zeit gutzumachen. Außerdem zählt Skeleton nach wie vor zu den gefährlichsten Disziplinen, die im Wintersport ausgetragen werden, da bei einem Sturz oder bei einer Kollision mit der Eisbahn unter Umständen schwerste Verletzungen die Folge sein können.
Was das Fazit betrifft, so ist Skeleton etwas für Menschen mit einer sehr hohen Affinität zu Adrenalin und keinerlei Angst vor Geschwindigkeiten. Doch nicht nur aufgrund der Adrenalin-Komponente fand man diese Sportart so klasse. Technik, Mut und Präzision verschmelzen in einer Symbiose und liefern in ihrer spektakulären Dynamik Stoff für emotional bewegende Wintermomente von alpiner Ursprünglichkeit (Tang 2006: 18). Millionen von Wintersportfans weltweit wird es jedes Jahr aufs Neue in seinen Bann ziehen.