Die Historie der Nordischen Kombination bei den Olympischen Spielen
Der auf das Skispringen und den Skilanglauf fokussierte Zwei-Komponenten-Wettkampf, kurz „`Nordische Kombination„` genannt, ist eine traditionsreiche und technisch sowie konditionell aufwändige Wintersportart. Als eine der ältesten Disziplinen des nordischen Skisports steht sie auch heute noch bei den Olympischen Winterspielen im Fokus.
Die Anfänge der Nordischen Kombination
Die Wurzeln der Nordischen Kombination reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Obwohl sich die Sprung- und Langlauftechniken in ihrer ursprünglichen Form über die Zeit hinweg veränderten, fällt der Start der historischen Kombination in die Zeit um 1892, als die ersten urkundlich nachweisbaren Wettkämpfe in Oslo stattfanden und das Sporteln, auch Dank der Förderung durch das Königshaus, eine größere Publikumswirksamkeit erhielt.
Mit der weiteren Entwicklung des Skisports blieb die Nordische Kombination auch international eine sehr populäre Disziplin der Nordischen Skisportarten und avancierte bei den unterschiedlichen nationalen und internationalen Skisport-Veranstaltungen zusammen mit den Einzeldisziplinen Langlauf und Skispringen zu einem der wesentlichen sportlichen Anziehungspunkte.
Die Nordische Kombination bei den ersten Olympischen Winterspielen (1924)
Zur Zeit seiner Premiere bei Olympia im Jahr 1924 in Chamonix war die Nordische Kombination ein etablierter olympischer Wettbewerb, der sich aus den heute noch gebräuchlichen Kombinationen aus:
– Einzelspringen von der Normalschanze
– 18 km Lauf
zusammensetzt. Diese wohl bis heute bekannteste Form des Wettkampfs im nordischen Skisport dominierten bis in die Mitte der 50er Jahre die nordischen Nationen, insbesondere Norwegen und Finnland.
Regeländerungen und Anpassungen des Wettkampfsystems (1980er – 2000er Jahre)
Die Neugestaltung des Wettkampfformats und die Modernisierung ab den 80er Jahren verschlossen den Weg für eine spannende und moderne Variante des Sports, die zusätzlich auch für das Fernsehpublikum attraktiv ist. Bei der sogenannten „`Gundersen-Methode„` (1985) wurden die Ergebnisse nach dem Skispringen in Zeitrückstände umgerechnet und führten so zu einer aufregenden Art Wettbewerb, in der derjenige, der als erster das Zieltor erreicht, der Sieger ist.
Es folgten weitere Änderungen:
1988 (Calgary): Erstmals werden WM-Staffelwettbewerbe durchgeführt.
1998 (Nagano): Der Skilanglaufwettbewerb wird von 15 km auf 7,5 km verringert.
2002 (Salt Lake City): Die Disziplin Sprint (7,5 km Langlauf) wird neu ins Progamm aufgenommen.
Einführung von Team- und Sprintwettbewerben (2000-h. i.Tr.)
Die bis dahin betriebene Modellpflege verfolgt das Ziel, attraktivere Wettkampfformen zu entwickeln:
2009: Wettkampfform Massenstart wird eingeführt (später jedoch wieder gestoppt).
2010: Sämtliche Langlaufdisziplinen werden auf die freie Technik umgestellt.
2014: erstmalig wird die Teamstaffel (4x5km) ausgeführt.
Seit Jahrzehnten erweist sich die Nordische Kombination in den skandinavischen Ländern, aber auch in Deutschland, Österreich, Japan oder Frankreich als Hochburg.
Nordische Kombination bei den heutigen Olympischen Spielen
In der Gegenwart wird die olympische Medaillenvergabe in der Nordischen Kombination in drei Wettbewerben organisiert:
Normalschanze + 10-km-Langlauf (E)
Großschanze + 10-km-Langlauf
Mannschaftswettbewerb (4x5km Langlauf nach Großschanzen-Springen)
Nicht-Disziplin für Frauen
Obwohl die Zugkraft weiterhin andauert, gab es bis zum heutigen Tage keine Nordische Kombination bei den Frauen. So fanden Weltmeisterschaften statt, olympische Wettbewerbe sind – zumindest offiziell – nicht vorgesehen.
Schlußbetrachtung
Die Nordische Kombination zählt zu den Disziplinen des Wintersports bei Olympischen Spielen, die eine lange Tradition haben, einen gewissen Reiz ausüben. Eine unverwechselbare Mischung aus Skispringen, Langlauf darstellt und somit ein faszinierendes Erlebnis sowohl für Athleten als auch für Zuschauer aus aller Welt bedeutet. Wobei man sich allerdings ärgert, daß trotz Strebens nach neuen, attraktiveren Wettkampfformen das Ziel der Superkombination immer dasselbe geblieben ist: Einen Top-Athleten finden, der gleichermaßen Kraft, Technik und Kondition besitzt.