Eishockey Allgemeine Informationen

Die Geschichte des Eishockeys bei den Olympischen Spielen umfasst mehr als ein Jahrhundert, in dem sich Eishockey zu einer Domäne der Olympischen Winterspiele entwickelte und im Lauf seiner Geschichte – sowohl im Männer- wie auch im Frauenbereich – stark entwickelt hat. Die Anfänge des olympischen Eishockeys (1920–1928)

Eishockey war einst Teil der olympischen Sommerspiele von 1920 in Antwerpen, aber da das Eis im April noch tragfähig war, fand das Turnier noch dort statt, und diesen Anfang machte Kanada zu dem dominierenden Team des damals ausgetragenen ersten Eishockey-Wettbewerbs, indem sie ganz klar die erste Goldmedaille der olympischen Geschicklichkeitserprobungen in der Geschichte des Eishockeys gewannen.

Ab 1924 mit den Olympischen Winterspielen im französischen Chamonix etablierte sich Eishockey als unersetzlicher Bestandteil der Wintersport-Agenda. Auch die Kanadier blieben in der Frühzeit die beherrschende Mannschaft und gewannen in den ersten sieben Austragungen bis 1952 sechsmal die Goldmedaille. Die Ära der Sowjetunion (1956-1988) Als dann 1956 die Olympischen Winterspiele in Cortina d’Ampezzo stattfanden, setzten sich endgültig die Sowjetrussen als dominierende Nation im olympischen Eishockey durch und konnten sich in den Jahrzehnten danach bis auf wenige Ausnahmen (Kanada, USA) durchsetzen. Das wohl größte Wunder in der Geschichte der Olympischen Bewerbe um Gold im olympischen Eishockey der Männer – das „Miracle on Ice“ von Lake Placid 1980 – fand im Eishockey statt. Der Hockey-Verband der USA schickte dort ausschließlich College-Spieler ins Rennen und begann mit dem Sieg gegen die UdSSR im Halbfinale und dem nachfolgenden Triumph über Finnland im Endspiel eine neue Ära des amerikanischen Profi-Hockeys.

Die Öffnung für NHL-Profis ab 1998 Bis 1998 konnten sich nur Amateur-Spieler für die Olympischen Spiele qualifizieren, was bedeutete, dass die weltbesten Spieler des Eishockeys – insbesondere aus der NHL (National Hockey League) in Nordamerika – nicht spielen konnten. Durch eine Regeländerung im olympischen Eishockey, die ab 1998 in Nagano in Kraft trat, durften fortan NHL-Profis am olympischen Eishockey-Turnier teilnehmen, und dies führte zu spektakulären Austragungsorten mit den besten Spielern der Welt. Das erste Eishockey-Turnier mit NHL-Spielern gewann 1998 Tschechien, wobei der Star-Delago D. Hasek war.

Die National Hockey League verzichtete jedoch in den Jahren 2018 (Pyeongchang) und 2022 (Peking) auf die Teilnahme, sodass es wieder zwei Turniere mit Nachwuchs- und Amateurspielern gab. Frauen-Eishockey bei Olympia (seit 1998) Das Frauen-Eishockey wurde 1998 ebenfalls olympisch. Das erste Turnier gewann damals überraschend die USA gegen die favorisierten Kanadierinnen. Seitdem prägten jeweils die USA und Kanada das Frauen-Eishockey und es gab immer wieder spannende Finals zwischen diesen beiden Teams. Eishockey heute bei den Olympischen Spielen Heute ist Eishockey als Mannschaftssportart eine der wichtigsten Zugnummern der Winterspiele. Die wichtigsten Nationen im olympischen Eishockey sind:

Männer:  Kanada, Russland, Schweden, Finnland, USA, Tschechien

Frauen:  Kanada, USA, Finnland, Schweden

Das olympische Eishockeyturnier ist heute nach wie vor eine der prestigeträchtigsten Veranstaltungen der internationalen Eishockeywelt und sorgt immer wieder für legendäre Spiele und große Emotionen. Die Zukunft des olympischen Eishockeys wird in erster Linie davon abhängen, ob die NHL ihre Stars weiter teilnehmen lässt und ob es neue Nationen schaffen, in den Kreis der Medaillengewinner vorzustoßen.