Die Geschichte des Curling bei den Olympischen Spielen
Curling gilt als eine der ältesten Wintersportarten der Welt, deren Wurzeln bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen und die ursprünglich in Schottland entwickelt wurde. Die Anfänge des Sports sind auf zugefrorenen Seen in Schottland zu datieren. Curling ist heute eine der taktisch anspruchvollsten Sportdisziplinen, die bei den Olympischen Winterspielen Wettkampfhöhepunkte setzt und aufgrund der Mischung aus Präzision, Strategie und Teamarbeit auf interessierte Zuschauer baut.
Eine kurze geschichtliche Rekonstruktion (1924-1932)
Das Curling debütierte zum ersten Mal bei den Olympischen Winterspielen in Chamonix des Jahres 1924. Die Konkurrenz galt als offizieller Wettbewerb, bei der man die Olympiasieger in einer kleinen Gruppe von drei Equipen nationsübergreifend ermittelte. Großbritannien konnte sich damals die erste olympische Goldmedaille im Curling sichern.
In der Auflage von 1932 in Lake Placid wurde Curling erneut gezeigt; diesmal allerdings nur als Demonstrationssport, was zur Folge hatte, dass die vergebenen Medaillen inoffiziell waren. Das Curling verschwand dann für viele Jahrzehnte vom olympischen Programm.
Die Episoden als Demonstrationssport:
von den 1950er bis in die 1990er Jahre
Erstmals trat das Curling zum Februar 1964 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck wieder als Demonstrativsport auf. Dieselbe Rolle wiederholte sich mit dem Austragungsort Calgary 1988 und Albertville 1992. Der Bereich des internationalen Sports gewann weiter an Anziehungs- bzw. Zugkraft, so dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) schließlich entschied, dass Curling vom Demonstrativsport zum regulären Programm mutieren sollte.
Die Aufnahme in das Kanon des olympischen Programms: 1998
Erst im Februar 1998 bei den Olympischen Winterspielen Nagano 1998 wurde das Curling wieder in einem offiziellen Wettkampf um Olympia-Medaillen ausgetragen, und zwar in getrennten Konkurrenzen für Männer- und Frauenmannschaften. Die ersten Wettbewerbe in der olympischen Bewegung zeichneten sich insbesondere durch die Spielstärke der Mannschaften Kanada und Schweden aus; aber auch die Schweiz und Norwegen mauserten sich zusehends zu führenden Curling-Nationen.
Weitere Entwicklungen und neue Disziplinen: 2000er Jahre bis dato
In Pyeongchang 2018 wurde eine neue Disziplin mit dem Namen Mixed-Doubles-Curling eingeführt, bei dem ein Multi-Paar-Team in jedem Team besteht. Diese Disziplin verlangt von den Spielern schnelleres und dynamischeres Spiel, und sie führte dazu, dass Curling weiter verbreitet und populär wurde. Momentan gibt es drei olympische Curlingdisziplinen: Männer, Frauen und Mixed-Doubles. Nach den Anzahl der Goldmedaillen sortiert sind die erfolgreichsten Curling-Nationen Kanada, Schweden, Großbritannien und die Schweiz.
Der moderne Curling
Curling hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt und gehört zu den spannendsten und präzisesten Sportarten im olympischen Programm. Technische Verbesserungen, professionellere Eisspiele und die wachsende internationale Beteiligung haben Curling zu einem herausfordernden Wettkampf gemacht, bei dem Geschicklichkeit, Teamarbeit und strategisches Denken auf höchstem Niveau verlangt werden. Die Zukunft des Sports wird sicherlich interessante Turniere und wie man es sich vorstellen kann, neue Curlinggroßmächte im Kampf um olympisches Edelmetall entdecken.